Ist der Umgang mit Corona-Pandemie reine Hysterie?

Geposted von Andreas Oberg am

In einem Radio-Interview mit dem Immunologen Professor Dr. Stefan W. Hockertz hält dieser die Maßnahmen der Bundesregierung anscheinend für völlig übertrieben und stellt die Corona-Pandemie mit der jährlichen Influenzawelle gleich.

Das könnte dazu führen, dass einige Personen die Kontaktauflagen bewusst ignorieren. Ich kenne Herrn Prof. Hockertz nicht, aber seine Message ist absolut nicht hilfreich!

Wir unterstützen die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Corona-Ausbreitung aus voller Überzeugung, ohne allerdings in das Panikhorn mancher Sensationsjournalisten zu stoßen.

Die aktuelle Pandemie ist für unser Gesundheitssystem eine völlig andere Herausforderung als die jährliche Influenzawelle, nicht nur, weil es noch keine Impfmittel gegen Covid-19 gibt. Der entscheidende Unterschied ist einfach die Zeit. Die „normale“ Grippe, die jedes Jahr ebenfalls Tausende von Toten und sehr viel Leid mit sich bringt, dauert in der Regel ca. 6 Monate (von Oktober bis März). Die jetzige Infektionswelle überrollt die Krankenhäuser innerhalb weniger Wochen. Das bringt das Personal und die technischen Ausrüstungen an die Grenzen oder sogar darüber hinaus. Um das nochmals deutlich zu machen: Ich habe keine Angst vor der Infektion und wir werden alle mit diesem Virus „leben“ müssen.

Aber es ist absolut vorrangig vor allem anderen, die Zeit der Infektionswelle so lange auszudehnen, bis dass die vorhandenen Kapazitäten an Mensch und Material ausreichen, um auch wirklich alle Schwerkranken zu versorgen.

Deshalb nochmals die dringende Aufforderung, weder den Hysterikern noch den „Saboteuren“ zu folgen. Wir müssen jetzt erstmal die nächsten drei Wochen unaufgeregt und sehr diszipliniert Abstand halten, damit der Ausnahmezustand möglichst schnell wieder gelockert werden kann.


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